Grundgerüst
Referenzen
Ein guter Rat noch zum Schluss: Verlasst euch nicht ausschließlich auf Referenzen oder gar das 1:1 abzeichnen selbiger, der Lerneffekt ist dann nämlich eher gering.
Fehler erkennen
Ärgerlicherweise gerät man beim Zeichnen nach einer Weile oft in eine Betriebsblindheit, sodass einem selbst offensichtliche Fehler nicht auffallen. Oder man hat das vage Gefühl, dass etwas am Bild nicht stimmt, aber kann nicht sagen, was genau.
Hier gibt es verschiedene Herangehensweisen. Die erste ist der gute alte Spiegeltrick: Die Zeichnung gespiegelt zu sehen offenbart häufig Schwachstellen und Assymetrie. Ähnlich gut funktioniert es, das Bild auf den Kopf zu stellen oder Abzufotografieren. Erstaunlich, wie einen die eigenen Augen täuschen können!
Der frische Blick auf eine Zeichnung kann auch nie schaden. Das Kunstwerk mal einen Tag liegenzulassen oder Kritik von anderen Personen einzuholen, bringt Fehler zum Vorschein, die man vorher übersehen hat.
Nicht vermeiden
Ich erinnere mich gut an meine ersten kindlichen Gehversuche, Mangafiguren zu zeichen: Die Hände habe ich aus Prinzip hinter dem Körper oder Gegenständen versteckt. So schwer es auch fällt – wenn man etwas vermeidet, wird man es nicht lernen. Deshalb zeichnet eure Hassobjekte trotzdem mit und übt sie gezielt, damit es irgendwann klappt. In den Weiten des Internets gibt es für fast alles eine Erklärung oder Anleitung. Gutes Referenzmaterial (siehe Punkt 1) hilft aus, bis du es von allein schaffst.
Routine
Was man nicht regelmäßig macht, fällt einem schwer. Wenn ihr euch also beispielsweise mit einer bestimmten Technik beschäftigt, wird mit der Zeit eine Entwicklung erkennbar werden. Eine eigene Arbeitsroutine kristallisiert sich heraus, die größere Sicherheit mit sich bringt. Ihr müsst nicht täglich üben, aber lasst eure Fähigkeiten nicht zu lange einrosten!
Jennifer Kosche
Beim Abfotografieren fallen mir Fehler immer am meisten auf. Das ist echt manchmal verwunderlich, wie "gut" ein Bild in echt aussieht und wie grauselig dann auf einem Foto 😀
Alex
Ja, das hat mir auch schon oft genug die Laune verdorben 😀
gedankenfrei
Ich hab früher auch immer die Hände versteckt. 😀 Aber wie du schon schreibst, da hilft nur Augen zu und durch. Mit versteckten Händen sieht das Bild unter umständen seltsamer aus, als mit nicht ganz so perfekt gezeichneten Händen. 🙂 Zum Thema Nutzung von Referenzmaterial fand ich dieses Videoclip neulich ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=ZwKz6QcWSoY