Kennt ihr diese „What’s in my bag“-Posts, die Modeblogger immer machen? Der Tascheninhalt anderer Menschen scheint eine gewisse Faszination auszuüben. Ich hoffe, das gilt auch für Zeichenutensilien, denn heute stelle ich euch den Inhalt meines Mäppchens vor.
Die Vorteile einer Federmappe liegen auf der Hand: Die wichtigsten Stifte lassen sich einfach transportieren und werden griffbereit an einem Platz aufbewahrt. Es heißt aber auch, dass man eine Auswahl treffen muss, wenn man nicht gleich einen ganzen Schreibwarenladen mit sich herumtragen möchte.
Als harter Kern haben sich bei mir Bleistifte samt Radierer und Spitzer sowie Pinselstifte, Fineliner und Buntstifte verschiedenster Ausführungen herauskristallisiert. Damit bin ich zum Skizzieren überall gut gerüstet.
Während mir die Marken bei allen anderen Kategorien recht egal sind, gibt es unter meinen Bleistiften einen eindeutigen Favoriten. Der TK9400 Fallminenbleistift von Faber-Castell mit Minen in 3B macht nicht nur einen hochwertigen Eindruck sondern liegt auch toll in der Hand und zeichnet butterweich. Ich habe ihn bereits soviel benutzt, dass schon eine ganze Mine aufgebraucht ist – mit einem herkömmlichen Bleistift habe ich das noch nie geschafft. Für manch einen mag das Spitzen mit dem Cuttermesser einen Nachteil darstellen, mich persönlich stört es aber wenig.
In letzter Zeit kam ich außerdem auf den Geschmack, mit einem Druckbleistift zu skizzieren. Hier verwende ich einen GRIP MATIC 0.7 Druckbleistift mit B-Minen, ebenfalls von Faber-Castell. Er kam eher zufällig in meinen Besitz, aber die schicke blaue Farbe und die Qualität des Radiergummis machen ihn schnell zu einem geschätzten Begleiter.
Apropos: An Radiergummis stelle ich keine großen Ansprüche. Mein Knetradierer ist uralt und äußerst praktisch, weil er keine Krümel hinterlässt; auch der Edding D15 Radierer wurde eher wahllos gekauft und verrichtet seinen Dienst zuverlässig ohne Schmieren.
Fast hätte ich das rote Dings vergessen: ein Spitzer mit Auffangbehälter (unverzichtbar für unterwegs!). Eigentlich gehört er gar nicht auf dieses Foto, denn damit spitze ich meine Buntstifte:
Auch hier hat sich ein zufälliger Favorit ergeben: Die Eberhard Faber Buntstifte und Aquarellbuntstifte besitze ich schon Ewigkeiten (meine Mutter hat sie mir mit 15,16 im Kaufland gekauft). Sie sind günstig und fürs Skizzieren mehr als ausreichend. Da ich nie große Farbflächen anlegen muss oder mit Buntstiften coloriere, habe ich mich auch nie nach etwas anderem gesehnt. Dazwischen hat sich auch übrigens noch ein teurerer Polychromos-Farbstift in einer Hautfarbe verirrt, aber der wahre Sieger der Herzen bleibt der Billigstift.
Kommen wir zu guter letzt zu meiner Lieblingskategorie, in der auch die höchste Fluktuation herrscht. Ich liebe es einfach, neue Pinselstifte und Fineliner auszuprobieren:
Leider werden gerade viele Stifte leer, die ich mir letztes Jahr in Japan kaufte. So auch die Stifte mit dem klangvollen Namen „Le Pen“
von Marvy (links im Bild). Ich erstand sie spottbillig in einem kleinen
Schreibwarengeschäft in Tokyo und mag die tollen Farben, die einfachen
Skizzen das gewissen Etwas verleihen.
von Marvy (links im Bild). Ich erstand sie spottbillig in einem kleinen
Schreibwarengeschäft in Tokyo und mag die tollen Farben, die einfachen
Skizzen das gewissen Etwas verleihen.
Rechts oben zu sehen: der Pentel Sign Pen. Mit seiner flexiblen Filzstiftspitze ergibt sich ein ungewöhnliches Zeichengefühl, das bei Kritzeleien seinen Einsatz findet. Außerdem nutzte ich vor kurzem eine Rabattaktion, um mir die Koi Coloring Brush Pens für einen Test zuzulegen. Präzisionsarbeit ist damit nicht wirklich möglich, aber für großflächige Skizzen oder zum setzten von farbigen Akzenten kann ich sie mir gut vorstellen. Den letzten Stift der Reihe, ein Mitsubishi uni-ball „eye“, legte ich als Repräsentanten einer immer wechselnden Fineliner-Riege dazu. Und passt er dank seinem Namen nicht auch super zu meinem Blog?)
Damit ist mein Mäppchen auch schon randvoll. Es wandert meist von der Handtasche zum Schreibtisch und zurück, so muss ich nicht immer erst alles zusammensuchen. Das erleichtert mir auch die Bemühung, mein Skizzenbuch möglichst überall mit hinzunehmen.
So, jetzt seid ihr dran: Womit zeichnet ihr am liebsten?
P.S.: Auch wenn das vielleicht einen anderen Eindruck macht: Ich werde weder von Faber-Castell noch von japanischen Schreibwarenfirmen gesponsert 😉
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Jennifer Kosche
Oooh, wie toll! Es müsste viel mehr "Whats in my drawing bag"-Posts geben! 😀 Bei mir wechselt das immer bunt durch… Sobald mein erstes Gehalt vom neuen Job da ist, will ich allerdings mal wieder so richtig Zeichenutensilien shopppen gehen. Darauf freu ich mich schon total! <3
Rebecca Kiessus
Ich finde es toll die Zeichensachen von anderen zu sehen, denn die sind immer eine Inspiration, wenn man mal was neues ausprobieren will und mal ehrlich, dass wollen doch alle Zeichner :D. Ich habe auch so einen post auf meinen Blog und freue mich darum besonders nun deinen gelesen zu haben. Liebe Grüße und frohes zeichnen