Hach, das Skizzenbuch. Essenzieller Bestandteil der künstlerischen Routine…zumindest in meiner Wunschvorstellung. Irgendwie habe ich es trotzdem geschafft, meines zu füllen!
Das arme Dinge hat eine schwere Vergangenheit hinter sich: gekauft hatte ich es im Bachelorstudium, weil jeder eins führen sollten. Leider mochte ich die A4-Größe zu der Zeit gar nicht und habe es kaum benutzt. Dementsprechend beinhaltete es nur ein paar lieblose Alibi-Skizzen, falls ein Dozent den Prozess zu einem Projekt sehen wollte – Schande über mich! Als ich letztes Jahr wieder ernsthaft mit dem Zeichnen begann, hab ich diese Altlasten kurzerhand herausgerissen, um den Neuanfang zu besiegeln. Jetzt sieht es natürlich sehr ausgefranst aus und ist auch von außen recht schäbig. Wenigstens konnte es aber endlich seiner wahren Bestimmung dienen!
Denn: früher war es meine schlechte Gewohnheit, Skizzenbücher anzufangen und sie dann viertel- bis halbvoll ihrem Schicksal zu überlassen. Frustriert von den „schlechten“ Zeichnungen in den alten Heften, wandte ich mich neuen zu – bei denen natürlich alles ganz anders werden sollte, aber nie wurde.
Ich musste also erst lernen, das Skizzenbuch zu benutzen. Auch in dieses habe ich nicht kontinuierlich gezeichnet, sondern bin zwischendurch immer wieder auf lose Blätter umgestiegen. Im Endeffekt dauerte es so anderthalb Jahre bis zum jetzigen Zustand. Endlich verinnerlichte ich aber die Erkenntnis: ein Skizzenbuch darf hässliche, misslungene Zeichungen beinhalten, halbleere Seiten, wenn mir gerade danach ist, darf übermalt werden und neben den wenigen guten Ideen auch einen Haufen schlechter festhalten – muss ja keiner wissen außer mir. Das wusste ich zwar auch vorher schon, beherzigt habe ich es aber nicht – die Eitelkeit siegte noch.
Statt einem Monatsrückblick gibt es diesmal Auszüge aus 150 Seiten Skizzenbuch:
Zwei Mal hab ich im Museum gezeichnet – einmal Studien zu Gemälden alter Meister, einmal ausgestopfte Tiere im Naturkundemuseum (oder wie ich es nenne: Gruselkabinett)
Viele Gesichter und Gesichtsausdrücke sowie ein missratenes Selbstporträt. Ich glaube, das werde ich einfach nie hinkriegen…
Obskures Zeug und Durchhalteparolen 😉
Irgendwie ist es auch viel schöner, meine Skizzen an einem Platz zu
haben, als auf zahllose Schmierblätter verteilt. Mit einem Skizzenbuch
in der Tasche fühle ich mich wieder auf dem richtigen Weg!
Jetzt muss ich nur noch dazu über gehen, Ideen nicht nur festzuhalten,
sondern auch mal in ausgearbeitete Projekte umzusetzen.
haben, als auf zahllose Schmierblätter verteilt. Mit einem Skizzenbuch
in der Tasche fühle ich mich wieder auf dem richtigen Weg!
Jetzt muss ich nur noch dazu über gehen, Ideen nicht nur festzuhalten,
sondern auch mal in ausgearbeitete Projekte umzusetzen.
Ziele für das nächste Skizzenbuch:
- Es schneller voll bekommen.
- Mich endlich trauen, draußen Menschen zu zeichnen.
- Noch freier und spontaner werden.
Haha, das mit den aufgegebenen Skizzenbüchern ist bei mir genauso, ich nehm da auch viel lieber lose Zettel^^ Aber der Post hat mich motiviert, ich glaub ich kram mein Büchlein wieder raus 🙂
Also ich liebe mein Skizzenbuch heiß und innig muss ich sagen. alleridngs bin ich nicht so jemand der es tatsächlich überall mit hin schleift.. ich setze mich am liebsten daheim davor und beginne loszulegen. Allerdings kams das gute Stück in letzter Zeit auch ein bisschen zu kurz, da ich mir tolle neue Blöcke gekauft habe mit ultra tollem Papier, das will man natürlich gleich testen 🙂
Hi, hier ist es aber nett 🙂 Mein Skizzenbuch habe ich vor zwei Jahren gekauft und noch nicht mal zu einem Drittel gefüllt – obwohl ich volle, abgewrackte und mit allerhand Kram zugeklebte Skizzenbücher total toll finde. Aber mein Problem ist das Format. Ich habe gerne eine große Fläche auf der ich zeichnen kann, auch wenn meine Zeichnung am Ende überhaupt nicht das ganze Blatt ausfüllt. So hole ich dann doch wieder den guten alten A3-Block raus – nur den trage ich nicht mit mir herum. Neulich habe ich mir ein ganz kleines Skizzenbuch zugelegt, dass ich jetzt immer in meinem Rucksack habe. Und ich habe mir vorgenommen: Wenn ich unterwegs irgendwo warte, wird immer irgendetwas gezeichnet. Gedanken und Einträge – ich schreibe auch sehr gerne – kommen auch da rein. Dann drehe ich das Buch einfach auf den Kopf und schlage es von hinten her auf. So arbeite ich mich von beiden Enden des Buchs vor.
Dankeschön 🙂 Beim mir ist es auch so, dass ich lieber ein großes Blatt habe, egal ob die eigentliche Zeichnung dann recht klein ist. Allerdings habe ich mich für einfache Skizzen jetzt an mein A4-Skizzenbuch gewöhnt. Früher mochte ich diese Größe nicht und hatte nur kleine Hefte, heute bleiben stattdessen die kleinen liegen 😉 Deine Herangehensweise finde ich total interessant. Toll, wenn das Skizzenbuch wie ein richtiges Tagebuch ist!
Es gefällt mir übrigens total gut, dass du in deinem Skizzenbuch-Text über das Zeichnen an sich schreibst. Das hat mich gleich auch zu einem Eintrag über meinen Lernprozess des Zeichnens inspiriert. Natürlich habe ich meine Inspirationsquelle genannt und zu dir verlinkt. Ich freue mich, wenn wir uns vielleicht öfters austauschen können.