2009 gegründet, ist der Inktober DIE Challenge in der Online-Kunstwelt. Auch 2021 ist sie wieder am Start und zahlreiche Zeichner warten schon gespannt auf den Beginn. Alles, was du zum Inktober 2021 wissen musst, erfährst du hier:
Was ist Inktober und wie geht das?
Die Regeln des Inktober 2021 sind genauso einfach wie in jedem Jahr:
- Zeichne im Oktober täglich ein Bild mit Tusche(stiften)
- Teile es online
- Benutze dafür die Hashtags #inktober und #inktober2021 (zusätzlich kannst du auch auf Instagram @inktober taggen)
Die Inktober-Herausforderung ist dabei vor allem die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und in kürzester Zeit über sich hinauszuwachsen. In der Gemeinschaft mit anderen Illustratoren und Zeichnern motiviert man sich dabei gegenseitig. Aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen! Du kannst dir die Challenge deswegen so gestalten, wie es für dich passt. Ein großes Bild, eine Comicgeschichte, 1 Bild pro Woche – Hauptsache, du gibst dir die Möglichkeit, etwas neues zu lernen.
Inktober 2021: Was soll ich zeichnen?
Du kannst zeichnen, was du möchtest! Es gibt jedoch jedes Jahr eine offizielle Liste von den Veranstaltern, nach der du dich richten kannst.
Hier habe ich dir die offiziellen Inktober 2021 prompts auf deutsch übersetzt (Achtung, manche Worte sind mehrdeutig und können auf verschiedene Arten interpretiert werden – deine Kreativität ist gefragt!):
- Kristall
- Anzug
- Gefäß/Schiff
- Knoten
- Rabe
- Geist/Stimmung
- Fan/Lüfter/Wedel
- Uhr/zusehen
- Druck
- auswählen/pflücken
- sauer
- feststecken
- Dach
- ticken
- Helm
- Kompass
- Kollidieren
- Mond
- Schlaufe/Schleife
- sprießen
- verschwommen/wuschelig
- offen
- Leck/auslaufen
- ausgestorben
- Spritzer
- verbinden
- Funke
- Knusprig
- Flicken/Augenklappe
- rutschen/glitschen
- Risiko
Hier kannst du dir die deutsche Inktober Liste auch als Spickzettel herunterladen:
Tipps für einen erfolgreichen Inktober
Der Inktober 2021 wird bereits meine 6. Teilnahme sein. In all den Jahren habe ich einiges gelernt, was ich dir gern weitergeben möchte:
Mindset: Alles kann, nix muss
31 Tage eine fertige Zeichnung produzieren, diese dann auch noch auf Social Media teilen und dabei mit den tollsten Werken der anderen Zeichner konfrontiert werden? Ganz schön anstrengend! Vor allem um die Mitte des Monats geht vielen die Puste aus und sie brechen die Inktober-Challenge ab. Das Motto lautet: Herausforderung ist gut, permanente Überforderung nicht. Lasse dich deshalb von verpassten Tagen oder misslungene Bildern nicht aus der Bahn werfen. Die Challenge soll dir persönlich helfen, dich herauszufordern und dafür bestimmst du die Rahmenbedingungen. Wenn es dir zu viel wird, passe deine Ansprüche an oder nimm für eine Weile Abstand zu Social Media (- denn auch der ständige Vergleich mit anderen ist ziemlich nervenaufreibend).
Finde dein Thema
Ideen generieren sich leichter, wenn du einen groben Rahmen hast. Selbst, wenn du dich nach den offiziellen prompts richtest, kannst du dir eine eigenes Oberthema festlegen. Ein Beispiel wäre es 31 Hexen zu zeichnen und dabei die täglichen Themenvorschläge als Inspiration zu nutzen. Ich habe in einem Inktober die Abenteuer meines Charakters gezeichnet und mir für jeden prompt eine kleine Situation ausgedacht, in der sie sich befindet. Was uns auch schon zum nächsten Punkt führt:
Vorbereitung ist alles
Das trifft auf die Zeit vor dem eigentlichen Inktober zu und auch währenddessen:
Vor der Challenge:
- Teste deine Stifte, ob sie noch einsatzbereit sind
- Lege dir dein Material zurecht, so dass du nicht lang suchen musst
- schreibe dir alle Ideen auf
- bereite schon Skizzen für die einzelnen Tage vor
Während der Challenge
- Dehne Arme/Hände, sie werden im Inktober stark beansprucht
- starte beim Zeichnen mit Aufwärmübungen, bevor du dich der eigentlichen Illustration widmest
Einige Beispiele dafür findest du in diesem Video:
Besser fertig als perfekt
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass bei 31 Zeichnungen nur Meisterwerke entstehen. Lege vermeintliche Fehlschläge zu den Akten und konzentriere dich auf das nächste Bild. Auch aus misslungenen Illustrationen kannst du sehr viel lernen. Es ist auch schon vorgekommen, dass jemand meine am wenigsten geliebte Zeichnung am allerbesten fand! Also raus damit in die Welt und den Prozess wertschätzen lernen. Du wirst super stolz sein, wenn du am Ende des Monats die Kette am laufen gehalten und tatsächlich 31 fertige Zeichnungen geschaffen hast.
Inktober: Welches Material brauche ich?
Das hängt ganz von deinen Vorlieben ab. Ob Fineliner, Brushpens, Pinsel oder Zeichenfedern, beim Inktober ist alles erlaubt, was mit Tusche zu tun hat. Mein persönliches Lieblingsmaterial findest du hier, jeweils mit einer Zeichnung die ich damit angefertigt habe:
Fineliner
Die Sakura Micron Fineliner gibt es in vielen Strichstärken. Ich empfehle dieses Allrounder-Set*, in dem auch noch ein Brushpen (Stift mit Pinselspitze) enthalten ist.
Brush Pens
Der Pentel Pocket Brush Pen* gehört in dieser Kategorie zu meinen absoluten Favoriten! Sehr präzise, schmiert nicht und macht tolle lebendige Linien. Am besten gleich noch ein paar Patronen mitbestellen, eine reicht im Inktober wahrscheinlich nicht.
Gleich danach folgt der Sakura Pigma in Größe FB*. Die Pinselspitze ist viel kleiner und aus Kunststoff, das macht sie präzise und den Strich trotzdem charakterstark. Er kommt in einem Set mit zwei weiteren Brushpens.
Tusche
Mit der Rohrer & Klingner Ausziehtusche* in schwarz bin ich seit Jahren zufrieden.
Pinsel
Der Escoda Versatil 1540 Größe 1* – dieser Pinsel ist seinen Preis absolut wert. Mit seinem synthetischen Haar ist er die vegane Alternative zum Winsor & Newton Series 7* Kolinsky aus Marderhaar, dem absoluten Standard unter Comic-Profis.
Zeichenfedern
Das Deleter Trial Set ist gut für Einsteiger ins Mangazeichnen geeignet:
https://www.j-stuff.de/Tools-jstuff/Deleter-Trial-Pen-Set.html
Weißer Stift
Für kleine Highlights oder die Korrektur von Fehlern nutze ich weiße Stifte, z.B. den Uni Posca, den Pilot Choose oder einen Sakura Gelly Roll*.
Leuchttisch
Ein kompakter Leuchttisch* ist ein unschätzbarer Helfer, der meinen Arbeitsprozess deutlich schneller und einfacher macht.
Nun wünsche ich dir viel Spaß bei deiner persönlichen Inktober-Challenge 2021! Schau gern auf meinem Instagram-Kanal vorbei, wenn du mein Projekt mitverfolgen möchtest.
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